Ultimativer Vergleich von 4 kostenlosen Newsletter-Tools

Ultimativer Vergleich von 4 kostenlosen Newsletter-Tools - Olga Weiss - Technik-Expertin
Tools kosten Geld - auch Newsletter-Tools. Aber gibt es gute kostenlose Alternativen? In diesem Blogartikel verlgeiche ich 4 kostenlose Newsletter-Tools und gebe dir meine persönliche Empfehlung.

Wenn es um Tools geht, dann scheuen die meisten Menschen die Kosten und fragen immer nach einer kostengünstigen Alternative. 

Besonders zu Beginn einer Selbstständigkeit achtet man auf jeden Cent und schaut sich die Ausgaben genauer an.

Beim Newsletter-Tool ist es nicht anders. Ein gutes Newsletter-Tool kostet einfach Geld (und ist auch jeden Cent wert), aber besonders zu Beginn weiß man nicht, ob man überhaupt beim Schreiben eines Newsletters bleibt und möchte erstmal kostenfrei starten. 

Ich vergleiche und stelle dir vier gute kostenlose Newsletter-Tools vor, mit denen ich selber schon gearbeitet habe und für dich nochmal verglichen habe.

  • Kostenlos in der Nutzung bis zu 2.000 Kontakten
  • 1 Audience (Liste)
  • Versandbeschränkung auf 10.000 Mails im Monat
  • Drag-and-Drop-Editor für deine E-Mails
  • Formulare und Landingpages
  • viele Integrationen

E-Mails erstellen und versenden

In der kostenlosen Version von Mailchimp hast du die Basic-Funktionen eines E-Mail-Marketing-Tools enthalten. Jedoch hast du nur eine einzige “Audience”, was einer Liste entspricht. Innerhalb einer Audience kannst du zwar die Empfänger segmentieren und ihnen Tags vergeben, aber die Vergabe von Tags ist recht umständlich und erfolgt nicht automatisch. 

Die Erstellung eines Newsletter-Mailings ist intuitiv und einfach. Mailchimp führt dich Schritt für Schritt durch. Das Mailing selber kannst du mit dem Drag and Drop Editor bearbeiten und nach deinem Geschmack und mit deinem Branding erstellen. Im Editor kannst du zwischen verschiedenen Layouts und Themes wählen.

Mailchimp Newsletter Drag-and-Drop-Editor

Das Erstellen eines Anmeldeformulars ist immer an die Audience, also Liste gekoppelt. Im Form Builder gestaltest und baust du dein Anmeldeformular, das du dann als eingebettetes Formular oder als Pop-up auf deiner Website einbinden kannst. 

Du kannst sowohl die Mailchimp-eigenen Bestätigungs- und Dankes-Seiten nutzen oder deine eigenen Seiten hinterlegen. 

Automationen in Mailchimp

Die Automatisierungs-Optionen sind im kostenlosen Plan in Mailchimp limitiert. Du kannst einfach Automatisierungen wie z. B. eine Willkommens-E-Mail nach Anmeldung erstellen und verschicken. 

Mailchimp Automatisierungs-Dashbord

Automatisierungen, die auf das Verhalten deiner Empfänger ausgelöst werden, sind leider im kostenlosen Plan nicht möglich. 

Da Mailchimp keine reine E-Mail-Marketing-Plattform ist, sondern eine All-in-One-Lösung, hast du auch in der kostenfreien Version Zugang zum Landingpage-Builder und kannst sogar deine Website über Mailchimp erstellen. 

Die Funktionalität und Gestaltungsmöglichkeiten sind hier jedoch bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei einer WordPress-basierten Website.

Integrationen in Mailchimp

Mailchimp hat Schnittstellen zu so ziemlich jedem erdenklichen Drittanbieter-Tool (Pop-up-Plugins, Kursplattformen, Page-Builder, Shopsysteme, soziale Netzwerke etc.) und macht es dir enorm einfach, diese Drittanbieter anzubinden.

DSGVO bei Mailchimp

Mailchimp ist ein US-Unternehmen mit Sitz in Atlanta und hat seinen Serverstandort daher auch in den USA. Hier greift das EU-US-Privacy-Shield-Abkommen. Dieses Abkommen wurde jedoch im Juli 2020 vom EuGH gekippt. Mailchimp versichert jedoch, weiterhin Daten aus dem Europäischen Wirtschaftsraum, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz in Übereinstimmung mit den Privacy Shield Prinzipien zu schützen, deren Einhaltung Mailchimp vor dem Urteil bescheinigt wurde. Weitere Einzelheiten findest du in der Datenschutzrichtlinie von Mailchimp.

Einen Auftragsdatenverarbeitungsvertrag gemäß des Bundesdatenschutzgesetzes (§11 BDSG) bzw. Art. 28 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist bei Mailchimp direkt in den AGB integriert und benötigt keine Unterschrift. Du stimmst den AGB und dem Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit der Eröffnung eines Mailchimp-Accounts zu. 

Auftragsdatenverarbeitungsvertrag bei Mailchimp

Du hast die Möglichkeit, DSGVO-konforme Newsletter-Anmeldeformulare zu erstellen und spezielle Abfrage-Kästchen für das Werbeeinverständnis unterschiedlicher Medien zu integrieren. 

Auch das Double-Opt-in-Verfahren ist selbstverständlich möglich. Das bedeutet, dass jemand, der sich in deinen Newsletter einträgt, eine E-Mail erhält, in der er die Eintragung erneut bestätigen muss.

Nachteil von Mailchimp

Die Benutzeroberfläche als auch der Support sind komplett in englischer Sprache. Einige Hilfe-Artikel sind mittlerweile in deutscher Sprache verfügbar. Für jemanden mit weniger guten Englisch-Kenntnissen kann das Arbeiten mit Mailchimp eine echte Herausforderung sein. 

In der kostenlosen Version sind die Automatisierungs-Optionen sehr limitiert, aber auch im kostenpflichtigen Plan sind die Möglichkeiten beschränkt und man kommt schnell an seine Grenzen. 

Das Segmentieren von Empfängern ist relativ mühselig und es gibt kein bzw. ein sehr begrenztes automatisiertes Taggen nach Eintragung in die Liste.

2. MailerLite

MailerLite Startseite - zweites Newsletter-Tool des Newsletter-Vergleichs

Das nächste Tool im Vergleich der kostenlosen Newsletter-Tools ist MailerLite. Es ist in Deutschland als kostenlose Alternative zu Mailchimp noch nicht sehr bekannt, obwohl es weltweit über eine Million Unternehmen nutzen.

Das Unternehmen wurde 2005 als Webdesign-Agentur gegründet und hat sich dann schnell zu einem E-Mail-Marketing-Tool entwickelt und ist seit 2010 als einfache, aber kraftvolle E-Mail-Lösung auf dem Markt.

MailerLite besticht mit seinem einfachen und intuitiven Design. Hier gibt es keinen unnötigen Schnick-Schnack und Funktionen. Die Oberfläche ist sehr reduziert und einfach gehalten.

Was du über MailerLites kostenlosen Account wissen musst:

  • Kostenlos in der Nutzung bis zu 1.000 Kontakten
  • Keine Versandbeschränkung an monatlich versendeten E-Mails
  • Drag-and-Drop-Editor für deine E-Mails
  • Formular- und Landingpage-Funktion
  • E-Mail-Automatisierung und Segmentierung
  • Pop-up Integration

E-Mails erstellen und versenden

Die Erstellung eines Newsletters findest du bei MailerLite unter dem Menüpunkt “Campaigns”. MailerLite führt dich Schritt für Schritt durch den Erstellungsprozess. 

Deine Mailings kannst du mit dem Drag-and-Drop-Editor erstellen dein eigenes Design von Null aufbauen, oder eines der zahlreichen Templates, die in der Template Gallery zur Verfügung stehen nutzen. 

Im geöffneten Drag & Drop-Editor wählt man sich auf der linken Seite die gewünschten Module aus und zieht sie dann an die gewünschte Stelle im Mailing. Auf der rechten Seite verändert man das Aussehen des Moduls und passt die Schriftgröße, Farbe und Abstände nach seinen Wünschen und Vorstellungen an.

Newsletter-Vergleich MailerLite - Newlsetter-Drag&Drop-Editor

Natürlich kannst du auch ganz einfache Text-E-Mails mit dem Rich-Text Editor erstellen.

Beim Rich-Text-Editor sind die Gestaltungsoptionen limitiert und neben dem Text gibt es die Möglichkeit Bilder, Tabellen oder einen Divider hinzuzufügen. 

Newsletter-Vergleich von 4 kostenlosen NewsletterTools - Rich-Text-Editor von MailerLite

Nach Erstellung des Newsletters musst du deine Empfängerliste auswählen. MailerLite arbeitet nicht mit der klassischen “Liste”, sondern mit Interessensgruppen bzw. Tags. Jeder Empfänger, der sich bei dir anmeldet, wird automatisch einer Interessengruppe, die du zuvor definiert hast, hinzugefügt und so getaggt. 

Das Anmeldeformular wird mit dem gleichen Drag-and-Drop-Editor erstellt. MailerLite hat in der kostenlosen Version sowohl das eingebettete Formular als auch eine Pop-up-Version im Angebot. 

Bei dem eingebetteten Formular kann man zwischen drei Formaten wählen und diese dann nach Lust und Laune gestalten.

Das Hinzufügen einer extra Checkbox für die Anmeldung zum Newsletter oder den Hinweis zur Datenschutzerklärung ist super einfach und erfolgt mit einem Klick. Voraussetzung ist, dass du die Informationen in deinem Profil hinterlegt hast.

dsgvo-konformes Anmeldeformular mit MailerLite erstellen - Newsletter-Vergleich von 4 kostenlosen Newsletter-Tools

Automationen in MailerLite

Automationen werden in MailerLite in einem sehr übersichtlichen und intuitiven Editor erstellt. Der Automatisierungs-Workflow wird visuell in einer “Baumstruktur” dargestellt. 

Für den Start einer Automation kannst du aus unterschiedlichen Triggern wählen. 

In der kostenlosen Version gibt es keine Beschränkungen bei der Auswahl oder Anzahl der auswählbaren Schritte und Bedingungen. Du kannst so viele Automationen erstellen, wie du möchtest. 

Auch bei MailerLite gibt es eine Website- und Landingpage-Funktion. Du kannst bis zu 5 Landingpages bauen, egal ob du den kostenlosen oder einen kostenpflichtigen Plan hast. Brauchst du mehr Landingpages, kannst du für $10 im Monat ein Upgrade vornehmen.

Die Erstellung der Landingpages erfolgt über einen Drag-and-Drop-Editor, der dem Editor der Mailings sehr ähnelt. Du kannst aus über 25 Templates wählen und diese anpassen. 

Automatisierungen in MailerLite - Newsletter-Tool Vergleich von 4 kkostenlosen Tools.

In der kostenlosen Version gibt es bis auf zwei Inhaltsblöcke keine Limitierungen, aus denen du deine Landingpage erstellen kannst. 

Die Landingpages sind alle responsiv und werden automatisch auf die Darstellung auf mobilen Endgeräten angepasst. 

Möchtest du jedoch deine eigene Domain nutzen, benötigst du einen kostenpflichtigen Plan.

Integrationen in MailerLite

MailerLite hat über 144 Integrationen zu Drittanbietern wie WordPress, Shopify, Zapier, wooCommerce, Paypal, diverse Opt-in Plugins wie z. B. Bloom, OptinMonster und Thrive. 

Es gibt leider keine direkte Integration zu elopage oder Digistore.

DSGVO bei MailerLite

MailerLite ist der Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden sehr wichtig und sie sehen dies als oberste Priorität an. Sie sind laut eigener Aussage vollständig DSGVO-konform.

“Wir verfügen über alle erforderlichen Dokumente und GDPR-geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen, um ein hohes Maß an Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten. “ (https://www.mailerlite.com/gdpr-compliance).

Mit der Einwilligung zu den “Terms of Use” schließt man auch gleichzeitig den Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit MailerLite ab. 

Zudem hat MailerLite verschiedene Funktionen, die dem Nutzer dabei helfen, ein DSGVO-konformes E-Mail-Marketing zu betreiben. 

Das Recht auf Vergessen werden kann z. B. vom MailerLite Nutzern ganz easy ausgeführt werden, wenn sich ein Abonnent wünscht seine Daten vollständig aus dem System zu löschen. 

DSGVO-Tools bei MailerLite - Newsletter-Vergleich von 4 kostenlosen Newsletter-Tools

In jedem Anmeldeformular kannst du mehrere Checkboxen hinzufügen, um das Werbeeinverständnis für unterschiedliche Formate abzufragen.

MailerLite hat seinen Sitz in Litauen und unterliegt der DSGVO, die sie auch anwendet. Wie MailerLite Daten verarbeitet, legt es sehr offen in seinem Data Processing Agreement dar. 

Nachteil von MailerLite

Die Sprache der Benutzeroberfläche von MailerLite kann zwar geändert werden, aber aktuell noch nicht in Deutsch. Wenn man nicht gerade Spanisch, Russisch oder Litauisch beherrscht, dann bleibt einem deutschen Anwender nur die englische Sprache für die Benutzeroberfläche.

Das MailerLite Logo ist in der kostenlosen Version nicht entfernbar und ist sowohl in den Mailings als auch in den Landingpages und Webseiten sichtbar. Möchte man dieses Logo nicht anzeigen, dann muss man in die kostenpflichtige Version wechseln.

Die fehlende Integrations-Schnittstelle zu elopage und Digistore finde ich für deutsche Online-Business-Unternehmer sehr nachteilig, da diese beiden Zahlungsabwickler die häufigste Wahl sind, um Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. 

Durch die fehlenden Standard-Integrationen muss man auf ein weiteres Tool wie z. B. Zapier zurückgreifen.

3. CleverReach

CleverReach im Vergleich von kostenlosen Newsletter-Tools.

Mit CleverReach haben wir ein deutsches E-Mail-Marketing-Unternehmen, das 2007 gegründet wurde. Ein großer Vorteil im Vergleich zu den beiden vorherig vorgestellten Unternehmen ist die Sprache. Sowohl die Benutzeroberfläche, die Dokumentation als auch der Support sind zu 100% auf Deutsch.

Die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt und klar. Man findet sich als Nutzer sehr schnell zurecht.

Was du über CleverReachs kostenlosen Account wissen musst:

  • Kostenlos in der Nutzung bis zu 250 Kontakten
  • Versandbeschränkung auf 1000 Mails im Monat
  • 1 Empfängerliste
  • Tagging und Segmentierung möglich
  • 1 Automation enthalten
  • 1 Anmeldeformular
  • Drag-and-Drop-Editor für deine E-Mails
  • kostenfreie, responsive Newsletter-Vorlagen
  • Formulare und Landingpages
  • viele Integrationen

E-Mails erstellen und versenden

In der kostenlosen Version sind nicht alle Newsletter- und Designvorlagen nutzbar. Man hat nur eine begrenzte Auswahl, die man sich aber individuell anpassen kann. 

Auch bei CleverReach wird das Mailing mit einem Drag-and-Drop-Editor erstellt, bei dem die gewünschten Inhalts-Module einfach in das Mailing an die gewünschte Stelle gezogen werden. 

Drag-and-Drop-Editor bei CleverReach - Newsletter-Vergleich von vier kostenlosen Newsletter-Tools

Die Inhalts-Elemente im Editor sind in meinen Augen recht klein und sehr schmal. Auch optisch könnte man den Editor und die Bedienelemente etwas verschönern und freundlicher gestalten.

Bedienelemente bei Cleverreach im Drag-and-drop-Editor

Über das Menü Formulare kann der gesamte Anmelde- und Abmeldeprozess gestaltet und eingerichtet werden. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr limitiert und das Gestalten mit dem Editor empfinde ich etwas holprig und nicht sehr elegant. 

Automationen in CleverReach

Bei CleverReach kann man zwischen einer einfachen Automations-Kette und einem erweiterten Workflow für die Automationen wählen. Je nach Wahl bietet CleverReach bereits vorgefertigte Automations-Vorlagen an, die nur noch angepasst werden müssen. 

Automationen bei CleverReach im Newsletter-Vergleich

Die Automationen werden am “Reißbrett” visuell erstellt. In den einfachen Automations-Ketten können nur E-Mails hinzugefügt werden. Es gibt keine Aktions-Trigger oder ähnliches, die ausgewählt werden können. Dafür muss man in den erweiterten Workflow wechseln.

Im erweiterten Workflow kann man seine Automations-Kette um Aktionen, wie z. B. Öffnung oder Klick in einer E-Mail, und um Bausteine aus der Kategorie Flusskontrolle, wie z. B. Wenn/Dann-Funktion, Segmentierung oder A/B-Testing, erweitern und gestalten. 

Automations-Dashboard von CleverReach

Integrationen in CleverReach

CleverReach hat zahlreiche Integrationen in unterschiedlichen Kategorien und steht weder Mailchimp noch MailerLite nach. 

Ganz im Gegenteil, es bietet sogar ein paar Extra-Integrationen an. 

Anders als die Mitbewerber gibt es Integrationen zu Plattformen wie Jimdo, WIX und Contao (ein etwas weniger bekanntes Content-Management-System).

Auch eine Standard-Integration zu elopage und Digistore ist vorhanden.

DSGVO in CleverReach

CleverReach ist datenschutzkonform und bietet seinen Nutzern in den Account-Einstellungen unterschiedliche DSGVO-relevante Funktionen und Einstellungen. 

Dsgvo-Tools bei CleverReach - Newsletter-Vergleich von vier kostenlosen Newsletter-Tools

Der Auftragsverarbeitungsvertrag kann online mit CleverReach abgeschlossen werden, den man sich für seine Unterlagen auch herunterladen kann.

Zusätzlich bietet CleverReach die passenden Text-Snippets für die eigene Datenschutzerklärung und Einwilligungen an.

Auftragsverarbeitungsvertrag bei CleverReach - Vergleich Newsletter-Tools

Als deutsches Unternehmen mit Sitz in Deutschland gibt es hier auch keine Bedenken zum Privacy Shield Abkommen.

Nachteil von CleverReach

In der kostenlosen Version sind die Auswertungsmöglichkeiten eines Mailings nur auf die Öffnungen begrenzt. Klicks innerhalb eines Mailings werden nicht gemessen. Diese fehlende Information macht es schwierig, die Inhalte eines Mailings wirklich auszuwerten, um daraus Rückschlüsse zu ziehen. 

Jemand, der E-Mail-Marketing ernsthaft betreiben will, wird schnell an seine Grenzen vom kostenlosen CleverReach-Account kommen und entweder zum kostenpflichtigen Account wechseln müssen oder zu einem anderen E-Mail-Marketing-Anbieter. 

Die Begrenzung auf nur ein Anmeldeformular kann schnell limitieren.

Das Design von CleverReach ist zwar sehr aufgeräumt und übersichtlich, aber an vielen Stellen wirkt es veraltet und etwas in die Jahre gekommen. Die Benutzerfreundlichkeit ist nicht in allen Menüpunkten wirklich einfach und intuitiv. 

Das Tagging eines Empfängers ist umständlich und entweder manuell über eine Automation oder über Links in einem Mailing möglich.

4. Sendinblue

Sendinblue Startseite - Vergleich von kostenlosen Newsletter-Tools

SendinBlue startete 2012 in Frankreich als Dienst für Transaktions-E-Mails (E-Mails, die z. B. nach einem Kauf in einem Online-Shop verschickt werden). Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, das führende Newsletter-Tool in Europa zu werden. 

2019 hat SendinBlue das deutsche Newsletter-Tool und Unternehmen Newsletter2Go übernommen. Seitdem sind beide Newsletter-Tools in der Marke SendinBlue vereint, um ihrem Ziel ein Stück näherzukommen. 

Was du über SendinBlues kostenlosen Account wissen musst:

  • Unbegrenzte Kontakte
  • tägliches Versandlimit von 300 E-Mails 
  • E-Mail-Kampagnen und Marketing-Automationen bis zu 2000 Kontakten
  • Anmeldeformulare und Segmentierung
  • Transaktions-E-Mails
  • CRM
  • 1 Benutzer
  • Chat-Funktion

E-Mails erstellen und versenden

Bei SendinBlue kann bei der Erstellung der E-Mails zwischen einem Drag-and-Drop-Editor, einem Rich-Text-Editor oder dem HTML-Editor gewählt werden. Aus der Vorlagen-Galerie kann man sich aus über 100 Vorlagen zu unterschiedlichen Kategorien das passende Mailing aussuchen.

Wählt man keine spezielle Vorlage und nutzt den Drap-and-Drop-Editor, öffnet sich dieser mit einem Muster-Aufbau eines Mailings, das man nun nach seinen Wünschen und Vorstellungen individualisieren kann. 

Auf der linken Seite findet man die Inhaltselemente, die man dem Mailing hinzufügen kann. Und auf der rechten Seite befinden sich die Einstellungs-Optionen zum ausgewählten Inhaltselement. 

Newsletter-Drag-and-Drop-Editor von Sendinblue

Super finde ich, dass man einem Text-Element mit nur einem Klick ein Bild oder einen Button hinzufügen kann, ohne dafür das entsprechende Inhaltselement auswählen zu müssen. 

Einfaches hinzufügen von Bild und Button innerhalb eines Textelements bei Sendinblue - Newsletter-Tool Vergleich

Der Drag-and-Drop-Editor ist sehr leicht zu bedienen und übersichtlich in seinen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, die schnell gefunden sind.

Auch bei SendinBlue ist das Logo am Ende einer E-Mail immer sichtbar und kann nur durch ein Upgrade auf das kostenpflichtige Konto entfernt werden.

Der Menüpunkt Formulare ist unter dem Menüpunkt Kontakte zu finden. Auch der Editor beim Anmeldeformular ist ein Drag-and-Drop-Editor. Die Formular-Vorlage enthält vorbildlich alle Elemente eines DSGVO-konformen Anmeldeformulars. Die Checkbox zur Werbeeinwilligung als auch der Hinweis zum Datenschutz und den Nutzungsbedingungen von SendinBlue sind enthalten.

Anmeldeformular-Erstellung bei Sendinblue

Das erstellte Anmeldeformular kann über iFrame oder HTML auf der eigenen Website eingebunden werden.

Automationen in Sendinblue

Du findest bereits beliebte Workflows wie z. B. die Willkommens-Sequenz oder die Sequenz nach dem Produkt-Kauf als Vorlage. Du kannst aber auch deine eigenen Workflows erstellen und deine eigene Struktur aufbauen. 

Vorgefertige automatisierte Sequenzen bei Sendinblue - Newsletter-Tool-Vergleich von 4 kostenlosen Newsletter-Tools

Der Workflow wird ebenfalls visuell dargestellt. Jedoch werden die Elemente, die man zum Workflow hinzufügen kann, in einem Pop-up-Fenster angezeigt. In diesem Pop-up-Fenster sind die Module nach Aktionen (blaue Elemente) und Bedingung (grüne Elemente) sortiert.

Hat man ein Modul zu seinem Workflow hinzugefügt, öffnet sich auch das nächste Bearbeitungsfenster, z. B. Auswahl der E-Mail, in einem Pop-Up-Fenster. Wenn, wie bei unserem Beispiel mit der E-Mail das tatsächlich zu verwendete Mailing nicht bereits im Sendinblue-System als automatisierte E-Mail hinterlegt ist, kann man diesen Schritt nicht abspeichern und somit den Workflow nicht weiterbauen.

Es ist daher wichtig, alle Inhalte wie Mailings, Zielgruppen oder Retargeting-Gruppen vor der Erstellung des Workflows anzulegen.

Alle Inhalte für den automatisierten Workflow müssen im Voraus bereits angelegt sein.  - Vergleich Newsletter-Tools

Die Mailings für die Workflows werden unter dem Punkt Automationen -> E-Mail-Vorlagen oder unter Kampagnen -> Vorlagen angelegt. 

Sendinblue bietet sehr umfassende Aktionen in seinen Workflows, die sehr komplexe Marketing-Automationen ermöglichen.

Integrationen

SendinBlue hat zu den bekanntesten Plattformen eine Integration. Jedoch hat das Unternehmen nicht annähernd so viele Integrationen wie die bereits genannten Mitbewerber. Auch SendinBlue fehlt eine direkte Integration zu elopage und Digistore.

DSGVO bei Sendinblue

SendinBlue hat seinen Serverstandort in Deutschland und hat sich selber zu strengen Datenschutzstandards verpflichtet (TÜV Rheinland-Zertifikat) – unabhängig von der DSGVO. 

Der Auftragsverabeitungsvertrag ist bei SendinBlue im Menü-Profil unter “Rechtsdokumente” zu finden, das man elektronisch ausfüllen und dann als PDF abspeichern kann. 

Nachteil von SendinBlue

Die Erstellung der Automation ist etwas umständlich, da man nicht erst den kompletten Workflow erstellen und ihn dann mit Inhalten füllen kann. Man muss die Inhalte wie E-Mails oder Zielgruppen vorab bereits angelegt haben, um beim Erstellen des Workflows diese auswählen zu können. Sonst kann man den jeweiligen Schritt nicht abspeichern und wechselt immer zwischen Workflow und entsprechenden Inhalten für den Workflow-Schritt hin und her. 

Bei der Abrechnung nach täglichem E-Mail-Versand muss man aufpassen, wenn man viele Automationen und Transaktions-Mails hat. Diese E-Mails zählen zum täglichen Versandlimit dazu und es kann passieren, dass man über die 300 täglichen E-Mails kommt. 

Welches der kostenlosen Newsletter-Tools sollst du nun nehmen? – Meine persönliche Empfehlung 

Beim Vergleich der kostenlosen Newsletter-Anbieter gibt es für mich leider keinen klaren Gewinner. Müsste ich mich jedoch entscheiden, würde ich mich für MailerLite entscheiden, da es kein tägliches Versandlimit beinhaltet und kostenfrei bis zu 1000 Abonnenten ist. Es hat eine sehr einfache und klare Oberfläche, einen intuitiven Editor sowohl in der Mailing-Erstellung als auch im Automatisierung-Workflow. Und die Anzahl an Funktionen in der kostenfreien Version sind im Vergleich zu den anderen Anbietern unschlagbar. Das einzige Manko bei MailerLite ist die fehlende Standard-Integration zu elopage und Digistore. Über diesen Nachteil kann man aber über die Nutzung von Zapier elegant drüber wegsehen. 

Bei der Wahl des Newsletter-Anbieters sollte man sich immer fragen, was einem wichtig ist und worauf man Wert legt. 

Für jemanden, dem eine deutsche Benutzeroberfläche wichtig ist, sind die Anbieter Mailchimp und MailerLite keine guten Alternativen. Da gilt meine klare Empfehlung dem Newsletter-Tool Sendinblue. Es hat ebenfalls einen sehr intuitiven Drag-and-Drop-Editor und die Automations-Workflows sind auch für komplizierte automatisierte Kampagnen ausgerichtet. Sendinblue punktet zudem mit Transaktions-Mails und einer Chat-Funktion, die besonders für Online-Shop-Inhaber relevant sind. Mit dem Versandlimit von 300 täglichen E-Mails ist man jedoch bei einer Listengröße von 300 Leuten schnell an seinem Limit. 

Alle vorgestellten kostenlosen Newsletter-Tools haben eine Limitierung, entweder in der Empfängeranzahl und/oder im täglichen Versandlimit. Und früher oder später kommt man an gewisse Grenzen mit seinem E-Mail-Marketing und ein Upgrade auf ein kostenpflichtiges Profil wird notwendig. Die Kosten bei einem Upgrade auf einen kostenpflichtigen Account der vorgestellten Tools unterscheiden sich enorm und das sollte bei der Auswahl und Verwendung eines kostenlosen E-Mail-Marketing-Tools bereits zu Beginn berücksichtigt werden. 

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